Fahrverbot für beliebte Strecke: Nur E-Motorräder sind nicht betroffen.

Im niedersächsischen Landkreis Holzminden läuft derzeit ein Pilotprojekt der Deutschen Umwelthilfe (DUH), das sich gegen die Lärmbelästigung durch Motorräder richtet. Die Diskussion zum Thema ist allerdings kontrovers, denn es drohen offenbar auch Schäden für die Hotellerie.

„Zwei Drittel der deutschen Bevölkerung fühlen sich von Straßenverkehrslärm gestört und belästigt“, heißt es bei umwelt.niedersachsen.de unter Verweis auf eine Studie des Umweltbundesamtes. Um den Lärm zu reduzieren, sollen die Fahrten von bestimmten Motorrädern jetzt temporär begrenzt werden. Die DUH spricht in diesem Zusammenhang von „Lärmpausen“, stößt laut motorradonline.de aber trotz der hehren Absichten nicht nur auf Gegenliebe.

Motorräder mit mehr als 90 dB Standgeräusch nicht mehr erwünscht

Im Rahmen des Projektes „Gegen Motorradlärm“, das vom Umweltministerium in Niedersachsen mit 100.000 Euro gefördert wird, ist vorgesehen, die Fahrten mit dem Motorrad zwischen April und Oktober stark zu reglementieren. An jedem zweiten Wochenende darf demnach auf bestimmten Strecken im Weserbergland gar nicht mehr gefahren werden, an den anderen gilt ein Fahrverbot für alle Maschinen mit einem Standgeräusch von mehr als 90 Dezibel. Der entsprechende Wert findet sich unter Punkt U.1 in der Zulassung. Die Dezibel-Datenbank von moto-db.eu macht deutlich: Das absolute Gros der Maschinen, die nicht über einen Elektroantrieb verfügen, liegt über diesem Wert.

Quelle:

27. November 2023 | Karl Lüdecke

https://efahrer.chip.de/news/fahrverbot-fuer-beliebte-strecke-nur-e-motorraeder-sind-nicht-betroffen_1016413

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